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Basistreu?

■ Zum Brief Tramperts an die Kreisverbände der Grünen

Den „Brief an die Wähler“, die beschlossene Wahlaussage der Grünen auf ihrem Nürnberger Parteitag, kennt die Parteibasis zu großen Teilen genauso wenig, wie die eigentlichen Adressaten, die Wähler/innen. Nun, es ist ja noch etwas Zeit bis zu den Wahlen und ein bischen Chaos weckt eher Sympathie. Aber ist es wirklich dem Chaos, der Arbeitsüberlastung zu verdanken, daß die grüne Wahlaussage immer noch nicht den Adressaten erreichte? Stattdessen vermittelt jetzt der Vorstandssprecher der Basis seine Meinung zu dem Brief, den die Basis im Wortlaut kaum kennt. Ist das Zufall? Wohl kaum. Trampert kann doch nicht, wie in seinem Brief an die Kreisverbände, davor warnen, daß die Partei immer mehr an der Basis vorbeilebt und auf der anderen Seite die nicht genehmen Basisbeschlüsse damit so torpedieren, daß er als Vorsitzender nicht genügend für deren Verbreitung sorgt. Man sollte jedoch darüber nicht bitter räsonieren, schließlich führt es vielleicht ja dazu, den scheinheiligen Umgang mit der Basis ins Absurde zu wenden. Das Erfrischende und das wirklich neue an den Grünen ist und bleibt doch, daß jeder, ob Vorstand oder nur einfaches Mitglied, nach eigenem Gutdünken Politik machen kann. Max Thomas Mehr

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