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Barenboim: Keine Kulturprioritäten

Der Kulturpolitik fehlt nach Ansicht des Dirigenten Daniel Barenboim der Mut, Prioritäten zu setzen. In der Morgenpost beklagte der künstlerische Leiter der Staatsoper, er habe dieses Problem schon mit fünf Kultursenatoren diskutiert. „Der Senat ist nach wie vor der alte West-Senat. 1989 wollte und konnte man keine Prioritäten setzen. Man wollte alles behalten, das war richtig und verständlich. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo man Prioritäten setzen muss. Das erfordert viel Mut.“ Die ihm für seine Staatskapelle vom Bund zugesagten zusätzlichen 3,5 Millionen Mark jährlich liegen noch immer auf Eis, wofür auf Berliner Seite tarifrechtliche Probleme angeführt werden. Barenboim sieht das eher als politisches Problem und hat daher den PDS-Politiker und Juristen Gregor Gysi mit der Vertretung seiner Interessen beauftragt. DPA

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