: „Bankier Gottes“ war Mafia-Opfer
ROM dpa ■ Der 1982 auf mysteriöse Weise in London ums Leben gekommene so genannte „Bankier Gottes“, Roberto Calvi, ist nach neuen Ermittlungen der italienischen Justiz ein Mafiaopfer. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der frühere Topmanager der Banco Ambrosiano sich entgegen ersten Annahmen nicht erhängt hatte. Vielmehr sei er von Mafiakillern erdrosselt worden, schrieb die römische Zeitung La Repubblica gestern. Er habe zu viel von schmutzigen Geschäften der Banco Ambrosiano und der Vatikan-Bank gewusst. Nach dem Mord hätten die Killer die Leiche unter einer Brücke aufgehängt, um Selbstmord vorzutäuschen. Die Staatsanwaltschaft habe ihre Ermittlungen abgeschlossen und werde vermutlich mehrere Verdächtige anklagen.