: Banker sind mißtrauisch
■ Vorstand der Landesbank verspricht: Keine Kündigungen
Gegen die Streichung von 800 Arbeitsplätzen bei der Landesbank Berlin haben gestern vormittag nach Angaben der ÖTV rund 1.000 Mitarbeiter vor dem Internationalen Congress Centrum protestiert. Auf einer anschließenden Personalversammlung mit 5.000 der insgesamt 6.000 MitarbeiterInnen im ICC forderten die Angestellten vom Vorstand Klarheit über die Personaleinschnitte. ÖTV-Sprecher Ernst-Otto Kock sagte, der Bankvorstand habe zugesichert, daß es keine betriebsbedingten Kündigungen geben solle. Bei der Landesbank sollen 500 Stellen in den Filialen und 300 in der Zentrale eingespart werden. Die Bankgesellschaft Berlin, zu der die Landesbank gehört, hatte im Februar angekündigt, bis Ende 1998 im gesamten Institut 1.900 Arbeitsplätze abzubauen.
Von der Personalvertretung sei bezweifelt worden, daß der Personalabbau bei einem auf Expansion ausgerichteten Geldinstitut notwendig sei, so die ÖTV. Die Mitarbeiter seien skeptisch, daß die Stellenstreichung wie angekündigt durch Fluktuation erreicht werden könne. Jährlich würden zwar bis zu 140 Mitarbeiter ausscheiden, doch sei den jährlich etwa 160 Auszubildenden eine Einstellungsgarantie gegeben worden, sagte Kock. Kritisiert worden sei auch, daß das Institut auf Gewinnmaximierung ausgerichtet werde, obwohl die Landesbank allgemein wirtschaftliche Ziele verfolgen sollte. dpa
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