: Banken wollen Risiko streuen - Finanzminister sollen zahlen
Washington (dpa/taz) - Die Banken wollen die Risiken für ihre wackligen Problemkredite nicht mehr alleine tragen, sondern sie mehr auf die Regierungen der Gläubigerstaaten und die internationalen Finanzinstitutionen übertragen. Der IWF soll daher neue Gelder zur Überbrückung der neuerlichen Zahlungsprobleme von Dritte–Welt–Ländern bewilligen. Das haben 165 private Banken aus 38 Ländern über ihr Sprachrohr, das „Institute of International Finance“ (IIF) in Washington, verlangt. In einem Brief an alle Teilnehmer der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank schlugen sie vor, der Internationale Währungsfonds solle dafür 21,4 Milliarden Sonderziehungsrechte (SZR) neu ausgeben. SZRs sind Kunstgeld des IWF, das die Schuldnerländer in Devisen umtauschen können. Auch die hochverschuldeten Staaten hatten in der Vergangenheit immer wieder die Ausschüttung neuer SZRs verlangt, waren damit aber auf den Widerstand der Gläubigerstaaten gestoßen - deren Regierungen ist diese Unterstützung für die Banken zu teuer. diba
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