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In Gmund am TegernseeBank kassiert Strafzins von Reichen

GMUND | Die Raiffeisenbank Gmund am Tegernsee verlangt von reichen Sparern künftig Strafzinsen. Bankchef Josef Paul sagte: „Es geht nur um 139 Kunden, die 40 Millionen Euro auf Giro- oder Tagesgeldkonten parken.“ Lagern Banken nicht gebrauchtes Geld über Nacht bei der Europäischen Zentralbank, müssen sie ihr 0,4 Prozent Strafzins zahlen. Diese Gebühr verlangt die Raiffeisenbank ab September von Privat- und Firmenkunden für Einlagen über 100.000 Euro auf Giro- oder Tagesgeldkonten. „Die ersten 100.000 Euro sind frei. Die nächsten 100.000 kosten künftig 400 Euro im Jahr“, sagte Paul. Er hüte 40 Millionen Euro, die von einem Tag auf den anderen abgehoben werden könnten und die er deshalb nicht verwerten könne. „Die liegen bei mir auf dem Zentralbankkonto und verursachen 0,4 Prozent Kosten“, sagte der Bankchef. Die Kosten gebe er nun weiter. Einige Kunden hätten bereits auf andere Anlagen gewechselt. Mit Strafzinsen für hohe Einlagen hatte 2014 bereits die Thüringer Volks- und Raiffeisenbank Altenburger Land – Skatbank – Schlagzeilen gemacht. (dpa)

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