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Bangladesh: Staatsreligion?

Dhaka (rtr/ap/taz) - In Bangladesh haben am Samstag Frauengruppen gegen die Absicht von Präsident Hussain Muhammad Eshrad protestiert, den Islam zur Staatsreligion zu machen. Oppositionsparteien, Studentenorganisationen und zahlreiche Berufsverbände kritisieren den Plan als ein Manöver, mit dem die Regierung von den schweren wirtschaftlichen und politischen Problemen ablenken wolle. Das Gesetz zur Islamisierung soll noch im April dieses Jahres vom neugewählten Parlament, in dem die regierende Jatiya–Partei über 251 der 300 Sitze verfügt, verabschiedet werden. Die Wahlen am 3. März waren von den meisten Parteien boykottiert worden. Kritik an den Plänen der Regierung kommt auch von rechts. Die islamisch–fundamentalistische Jammat–e–Islami, die selbst Bangladesh zu einem Religionsstaat machen will, wirft der Regierung vor, sich lediglich die Religiösität der Menschen zunutze zu machen.

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