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Balladur testet den Renaultismus

■ Frankreichs Premierminister will die Wirtschaft ankurbeln

Paris (AFP) – Beim Kauf eines neuen Autos will der französische Staat künftig 5.000 Franc dazugeben. Das verkündete am Wochenende der konservative französische Premierminister Edouard Balladur. Damit soll die Konjunktur in Frankreich richtig in Fahrt gebracht werden.

Zwar gehe es der französischen Wirtschaft etwas „besser“, so Balladur. Die Arbeitslosigkeit stieg 1993 jedoch weiter auf fast 3,3 Millionen Menschen. Deshalb müsse das sich abzeichnende Wachstum auch durch mehr Konsum in den privaten Haushalten gestützt werden. Die Einkommensteuern, die schon für 1994 um 19 Milliarden Franc gesenkt wurden, sollen 1995 weiter verringert werden. Die Franzosen „sparen viel, sie konsumieren zuwenig“.

Von Renault-Chef Louis Schweitzer wurden Balladurs Autopläne lebhaft begrüßt. Besitzer von über zehn Jahre alten Fahrzeugen sollen die Prämie erhalten, wenn sie das alte Auto verschrotten und ein neues kaufen. Vier Millionen Fahrzeuge auf Frankreichs Straßen sollen älter sein als zehn Jahre. Daneben will der Premier den Wohnungsbau mit starken Zinssenkungen ankurbeln.

Vor allem die Arbeitslosigkeit der unter 25jährigen will der Premier bekämpfen. Sie soll in den kommenden fünf Jahren von derzeit 20 Prozent auf zehn- bis zwölf Prozent reduziert werden. Mit hundert Millionen Franc sollen Jobs im Umweltsektor geschaffen werden. Balladur erwähnte die Einstellung von 700 zusätzlichen Wachleuten bei den Pariser Verkehrsbetrieben und die Einstellung von Hausmeistern .

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