: Baby grausam gequält – Haft
Nach der lebensbedrohlichen Misshandlung eines zweijährigen Jungen ist ein 31-jähriger Mann zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. In dem Prozess vor dem Landgericht sei die besondere Rohheit strafschärfend gewertet, sagte gestern Justizsprecherin Iris Berger. Der 31-Jährige habe dem besonders schutz- und wehrlosen Kind erhebliche Schmerzen zugefügt. Der Bekannte der Kindesmutter hatte die Tat weit von sich gewiesen und eine Unfallversion geschildert. Sein Anwalt beantragte Freispruch. Das Kind kam mit schweren inneren Verletzungen in eine Klinik. Ärzte retteten das Leben des kleinen Jungen, der inzwischen bei einer Pflegefamilie lebt. Die alleinerziehende Mutter hatte dem Angeklagten den Sohn am 28. Juli vorigen Jahres für fünf Stunden anvertraut. Was in der Zeit geschah, konnte nicht geklärt werden. Auch das Motiv blieb im Dunklen, sagte die Sprecherin. Als die 31-jährige Hausfrau aus Neukölln in ihre Wohnung am Maybachufer zurückkehrte, war der Junge mit blauen Flecken übersät. Die Kindsmutter selbst ist in einem abgetrennten Verfahren wegen Verletzung der Fürsorgepflicht zu drei Monaten Haft mit Bewährung verurteilt worden. DPA