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■ Babararacucudada

Keiner hat's geglaubt, jeder hat's gehofft, nun sind sie endlich da — die kongenialen Barracudas. Die Rock'n‘Roll-Band aus UK, die mehr als zehn Jahre auf definitiv keiner Kassette, auf keiner Party, auf keiner längeren Autofahrt, kurz bei keinem wahren Unternehmen fehlen durfte. Die Hit für Hit für Hit produzierte und dabei alles andere als kommerziell war. Jede neue LP, jede neue EP war ein neues Unternehmen; das, was von Anfang an war und blieb, waren Jeremy Gluck und Robin Wills, Gründer und Seelen der Barracudas.

Angefangen hatte alles 1978, als Jeremy und Robin ihrer grenzenlosen Begeisterung für Amipop, Garagenmusik und Rock'n‘Roll der 60er und 70er Ausdruck verliehen, indem sie lauter Stücke übers Surfen, über Sun und Fun und über die Liebe schrieben — nicht im geringsten innovativ, was sie da sagten, aber das Wie... Irgendwie haben die Barracudas es von Anfang an geschafft, ihrer Zeit immer einen Schritt voraus zu sein. Mit den allereinfachsten Mitteln wurde ein schlichtes Stück Rock'n‘Roll-Geschichte nach dem anderen geschrieben: »I Want My Woody Back«, »Hour Of Degregation«, »Stolen Heart«, »I Wish It Could Be 1965 Again«.

Nach mehreren längeren Pausen, Umtrieben mit anderen Bands, Neuzusammenschlüssen, Auflösungen, Wiederzusammenschlüssen, Labelwechseln schlossen sich nach vierjähriger Pause Ende 1988 Jeremy, Robin und Steve Robinson zu den neuen alten Barracudas zusammen. So ganz ist wohl hier der anachronistische Aufwasch-wenns-einmal-klasse-war-warum-nicht-wieder-Mechanismus nicht von der Hand zu weisen. Zumindest aber geben sie all denen, die sie noch nie live gesehen haben, die Möglichkeit, in alten Zeiten zu schwelgen und jedes, aber auch jedes Stück mitsingen zu können. (ab 21 Uhr im Ecstasy) Erika

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