BUNDESWEHRKONVOI IN KUNDUS : Deutscher Kommandeur entgeht Anschlag
KABUL | Der deutsche Kommandeur des Feldlagers in Kundus ist gestern nur knapp einem Anschlag entgangen. Ein Selbstmordattentäter der radikalislamischen Taliban sprengte sich in Nordafghanistan in die Luft, als ein Konvoi der Bundeswehr an seinem Auto vorbeifuhr. Dabei wurden laut dem afghanischen Innenministerium mindestens drei afghanische Zivilpersonen getötet und elf weitere verletzt. Zwei deutsche Soldaten wurden leicht verletzt, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam gestern sagte.
Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos bestätigte, dass sich in der Marschkolonne auch der deutsche Kommandeur des Feldlagers Kundus, Oberst Norbert Sabrautzki, befunden habe. Einen Bericht der Zeitung Die Welt, wonach Oberst Sabrautzki das Ziel des Anschlags gewesen sei, bezeichnete der Kommandosprecher jedoch als „reine Spekulation“. Die Bundeswehr sehe in dem Ereignis einen Anschlag gegen die internationale Afghanistan-Schutztruppe Isaf. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Angriff auf den Konvoi. (dapd)