: „BUNDA“ SCHLÄGT ZU
Bei einer Großrazzia gegen Schwarzarbeit und Lohndumping sind am Dienstag in 58 Städten in Deutschland, Österreich und Ungarn fünf Hauptschuldige verhaftet und zwei Verdächtige vorläufig festgenommen worden. Nach Erkenntnissen der Sonderkommission „Bunda“ sollen über ungarische Scheinfirmen mehr als 500 Werkverträge vor allem in der Fleisch verarbeitenden Industrie, in der Metallverarbeitung und im Bau mit einem Volumen von mindestens 100 Millionen Euro zu Dumping-Preisen abgewickelt worden seien. Die Drahtzieher sollen mindestens 1.500 Ungarn nach Deutschland geschleust und weit unter dem üblichen Lohnniveau als Billigarbeiter beschäftigt haben. Daher bestehe dringend Verdacht auf Lohnwucher. Bei der Aktion waren über 700 Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit, des Zollkriminalamtes sowie Polizisten, Staatsanwälte und Steuerfahnder im Einsatz. Bereits in der vergangenen Woche kam es bundesweit zu Kontrollen in 445 Betrieben der Fleisch verarbeitenden Industrie. AP