: BND honorierte Stasi-Überläufer
Berlin (dpa) – Westdeutsche Geheimdienste haben nach Informationen des Berliner Tagesspiegel nach der Wende erheblich mehr von Stasi-Mitarbeitern profitiert als bisher bekannt. Außerdem gebe es Belege dafür, daß sie für Informationen honoriert wurden. Allein der Bundesnachrichtendienst (BND) habe etwa 200 Bedienstete des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) befragt. Ein als geheim eingestuftes Dokument des Kölner Bundesamts für Verfassungsschutz vom Februar 1991 nenne 15 hochrangige Stasi-Überläufer, darunter die Obristen Karl-Christoph Großmann (Tarnname Kardinal), Werner Roitzsch (Baustein) und Eberhard Lehmann (Glasschüssel), berichtete die Zeitung gestern. „Seit der Wende sind zahlreiche ehemalige Angehörige der DDR-Nachrichtendienste mit Verfassungsschutzbehörden in Verbindung getreten“, zitierte der Tagesspiegel aus dem Papier.
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