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BLG soll die Waffen strecken

■ Kritische Aktionäre wollen der Lagerhausgesellschaft auf den Zahn fühlen

Aktionärsversammlungen sind in der Regel dazu da, mehr oder weniger zufriedene Anteilseigner über eine mehr oder weniger hohe Dividende zu informieren. Ob das Geld nun mit Waffen oder Giftwurde, spielt dabei in der Regel keine besondere Rolle. Anders wird das morgen früh in der Bremer Stadtwaage sein, wenn die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft zur Hauptversammlung lädt. Eine Gruppe „Kritischer Aktionäre“ verspricht per Pressemitteilung „massive Auseinandersetzungen.“

Etwa zehn Leute sind es, die an

der Börse 50 Marks-Aktien erworben haben und damit auch das Recht der BLG, die im letzten Jahr ein Aktienkapital von 12 Millionen Mark ausgewiesen hat, ein bißchen auf den Zahn zu fühlen. Zum Beispiel wollen die Kritischen Aktionäre zu gerne wissen, ob von der BLG via Bremen Militärfahrzeuge von Daimler-Benz ungenehmigt nach Pakistan ausgeführt worden sind.

Objekt der kritischen Neugier ist auch Häfensenator Konrad Kunick. Was eigentlich tut der als Vertreter der Stadtgemeinde Bremen, mit 50,4 Prozent Mehrheit

saktionär, im Aufsichtsrat? Kunick hatte in der Vergangenheit seine Bereitschaft erklärt, den Umschlag namibischen Urans zu stoppen, was wohl nicht geschehen ist.

Auch Anträge haben die BLG-Miteigner vorbereitet. So soll der Hafenbetrieb sich in seiner Satzung auf die Freundschaft und das friedliche Zusammenlegen der Völker verpflichten. Das möchte der Vorstand offenbar nicht so gerne. Die Anträge wurden gar nicht erst verschickt, satzungswidrig, so die kritischen Aktionäre.

hbk

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