BHANGRA-FUNK : Kultur-Hochhofen
In New York gelten sie nach legendären Warehouse- und Kellerclub-Konzerten schon seit ein paar Jahren als der heißeste Live-Scheiß, aber auch auf den renommiertesten Jazz- und Weltmusik-Festivals von Chicago bis Montreux wird die neunköpfige Brooklyner Kombo Red Baraat um Dhol-Trommler Sunny Jain längst frenetisch bejubelt. Mit indischer Doppelfelltrommel, Schlagzeug, Perkussion, einem Sousaphon und fünf Blechbläsern verschmilzt die bunte Truppe Bhangra-Rhythmen mit Funk, Jazz oder dem völlig zu Unrecht längst vergessenen Go Go-Sound à la Trouble Funk, garniert das Ganze mit Raps und wüsten Akustik-Drum’n’Bass-Beats, erhitzt Qawwali- und Punjabi-Lieder oder schmeißt Bollywood-Schmalz in den Hochofen. Am Dienstag wird man jedenfalls glücklich und vollkommen schweigetränkt aus der Fabrik kommen – und lange davon erzählen. MATT
■ Di, 24. 7., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36