piwik no script img

BGS–Kugel tötete Schüler

■ Pädagogisches Grenzschutz– Spiel endete tödlich / BGS–Werber brachte Knarre mit

Ab und an kommt der Bundesgrenzschutz in die Schulen, um dort um Verständnis für seinen Auftrag zu werben, und den Nachwuchs anzuturnen. Am Donnerstag hat ein 16 jähriger Schüler bei solche einer Gelegenheit in Euskirchen einen Klassenkameraden mit der BGS–Dienstwaffe erschossen. Der Grenzschützer hatte den Schüler mit der Waffe, in der noch eine Kugel steckte, den Ernstfall spielen lassen. Für viele Schüler sei der BGS angesichts der Lage auf dem Ausbildungsmarkt eine Möglichkeit, rechtfertigte der NRW–Kultusminister Schwier die pädagogische Veranstaltung. Allerdings: „Daß der nicht mit ner Waffe in die Schule kommen kann , ist eindeutig“. Auf die Frage, wie es dazu kommen konnte, fiel ihm ein populärer Vergleich ein: „Wenn ein Schmid, um Schüler zu informieren, seinen Hammer mit in die Schule bringt - das ist auch ein gefährliches Gerät“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen