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Archiv-Artikel

BERICHTIGUNG

Wir sind betroffen und schütteln die Köpfe. Seltsam, seltsam, wie konnte das passieren? Viele Autorinnen schreiben für die Kulturseiten der taz, viele Bücher von Autorinnen werden besprochen, aber ausgerechnet auf der Liste der Empfehlungen, die letztes Wochenende der Literataz beilag, waren nur vier Autorinnen genannt, also weniger als 10 Prozent. Eine Genossenschaftlerin hat es gemerkt und uns ermahnt. Hat uns das Schwanz-Relief an der taz-Fassade die Sinne und die Vernunft vernebelt? Sind Bücher von Autorinnen zu komplex, um auf fünf Zeilen beschrieben zu werden? Sind wir uns beim Lesen noch bewusst, ob wir gerade von einer Autorin oder einem Autor lesen? Haben hausinterne Genderdebatten gerade das Genderkapital aufgefressen? Waren die Bücher, die uns von Autorinnen einfielen, ein Jahr zu alt für die Liste in der Literataz? Nein, welche Erklärung man auch antestet, sie taugen alle nicht.