: BBC: Blair bleibt in Bedrängnis
LONDON afp/taz ■ Der Streit über den Selbstmord des britischen Waffenexperten David Kelly geht in Großbritannien weiter. Premierminister Tony Blair dementierte gestern einen Bericht des Independent, wonach er persönlich die Nennung Kellys als Informanten der BBC erlaubt habe – gegen den Willen des Verteidigungsministeriums. „Ich habe das Durchsickern von David Kellys Namen nicht autorisiert“, sagte Blair. Sein Büro bestätigte aber, vom Verteidigungsministerium konsultiert worden zu sein, bevor dieses vor zwei Wochen erstmals Journalisten auf Anfrage Kelly als BBC-Informanten nannte. Umfragen zufolge ist der Vorsprung von Blairs Labour-Partei vor den Konservativen durch die Affäre von zwölf auf zwei Prozent geschmolzen.
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