: Autofreies Klein Borstel
■ Verein plant am Friedhof Ohlsdorf
Für den zweiten Bauabschnitt der autofreien Siedlung Saarlandstraße werden noch TeilnehmerInnen gesucht, da schmiedet der Verein Autofreies Wohnen bereits weitere Pläne. In der taz hamburg suchte er InteressentInnen für ein weiteres Projekt in der umstrittenen Siedlung Kornweg in Klein Bors-tel. Dem Widerstand der Klein BorstelerInnen gegen die neue Siedlung würde damit eine Menge Wind aus den Segeln genommen.
Bei der öffentlichen Anhörung zum Bebauungsplan-Entwurf am 15. Juli hatte der befürchtete Autoverkehr durch die neuen Nachbarn die Gemüter am meisten erhitzt. Die BewohnerInnen der geplanten rund 250 Wohnungen im ehemaligen Anzuchtgarten des Ohlsdorfer Friedhofs würden mit ihren Autos die ohnehin schon zugeparkten Straßen im „Dorf“ verstopfen und die Schulkinder gefährden, argumentierten die AnwohnerInnen.
Mit einer autoarmen Siedlung würden diese Probleme nicht entstehen. Das Gelände am Kornweg ist für ein solches Vorhaben gut geeignet. Es liegt „in himmlischer Ruhe inmitten alter Eichenbäume zwischen der U-Bahn Klein Borstel und der S-Bahn Kornweg“, wie der Verein Autofreies Wohnen wirbt. Die AnwohnerInnen bleiben dennoch skeptisch.
Gisela Kaufmann-Mackh von der Bürgerbewegung Klein Borstel verweist auf die halb fertige autoarme Siedlung Saarlandstraße mit ihren dicht aneinander gestellten Wohnblöcken. „Das wäre ja dann genauso schlimm, wenn man das hierher bauen würde“, warnt sie.
Und auch das Bezirksamt Nord hält das Gebiet im Vergleich mit anderen für weniger gut geeignet für autofreies Wohnen: Die „stadtstrukturellen Gegebenheiten“ mit den vielen Einfamilienhäusern in der Nachbarschaft ließen eine verdichtete Bebauung als nicht sinnvoll erscheinen, antwortete die Verwaltung auf eine Anfrage aus der Bezirksversammlung. knö
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