: Aussiedler/Innen
Jährlich kommen rund 20.000 SpätaussiedlerInnen aus osteuropäischen Ländern nach NRW. Als „Deutscher Volkszugehöriger“ darf sich nach dem umstrittenen Jus sanguinis (Blutsrecht) bezeichnen, wer sich in seiner Heimat zum „deutschen Volkstum“ bekannt hat, zum Beispiel durch Sprache. Kohl hatte sich immer für die Volksgruppe eingesetzt: „Niemand kann Russlanddeutschen das kollektive Kriegsfolgenschicksal absprechen“, sagte er kurz vor der Abwahl 1998. Rot-Grün hat es sich mit den konservativen „Vertriebenen-Bünden“ verscherzt: Die Koalition halbierte die Zuwanderungszahl von 200.000 auf 100.000 pro Jahr und erschwerte den Sprachnachweis. JOE