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Archiv-Artikel

Ausreiseverbot für Vanunu bleibt

TEL AVIV dpa ■ Ein Jahr nach der Freilassung des wegen Spionage verurteilten israelischen Atomtechnikers Mordechai Vanunu hat das Innenministerium ein Ausreiseverbot verlängert. Innenminister Ofir Pines sagte gestern im Armeeradio, Vanunu habe amtliche Auflagen verletzt. „Ich wünschte, Vanunu hätte uns Grund zur Annahme gegeben, dass er keine geheimen Informationen mehr öffentlich machen will“, sagte der Minister. Vanunu sollte am Dienstag in Jerusalem den ihm 1987 zuerkannten „Alternativen Nobelpreis“ ausgehändigt bekommen. Der frühere Techniker der Atomanlage Dimona in der Negev-Wüste war 1986 von Agenten des Geheimdienstes Mossad von Rom nach Israel entführt und dort vor Gericht gestellt worden, weil er Details aus Israels Atomwaffen-Programm an die Sunday Times verraten hatte.