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Ausnahmezustand in L.A.

■ 32 Tote geborgen / Angst vor neuen Beben

Los Angeles (AP/dpa) – Die Zahl der Opfer des schweren Erdbebens in der Zehnmillionenstadt Los Angeles steigt laufend an. Bislang wurden 32 Leichen aus den Trümmern der eingestürzten Gebäude geborgen, meldeten die Behörden. Mehr als tausend Menschen wurden verletzt. Vier Krankenhäuser wurden zerstört und mußten evakuiert werden. Trotz der von Bürgermeister Richard Riordan verhängten Ausgangssperre schliefen viele Bewohner im Freien, da nach Angaben von Seismologen weiter mit Nachbeben gerechnet werden muß.

Die Schäden für die kalifornische Wirtschaft sind noch nicht vorhersehbar. Wichtige Straßenverbindungen sind durch eingestürzte Brücken blockiert. Die kalifornische Nationalgarde und 300 Such- und Bergungsmannschaften wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Wasser-, Gas- und Stromleitungen barsten; kurzzeitig fiel im gesamten Stadtgebiet der Strom aus. Zahlreiche Brände sind entstanden. Um Plünderungen vorzubeugen, wurde über die Katastrophenregion der Ausnahmezustand verhängt.

US-Präsident Bill Clinton hat Bundeshilfe für das Katastrophengebiet zugesagt. Die Versicherungsgesellschaften reiben sich die Hände: Da die meisten Hausbesitzer keine Erdbebenversicherung abgeschlossen haben, müssen die Versicherer nur für Folgeschäden zahlen. wie

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