THEATERTREFFEN : Auslese hochwertiger Produktionen
Fünfzig ist ein bemerkenswertes Alter für ein Festival. Vor allem, wenn es das Festival nach so langer Zeit immer noch einigermaßen schafft, die spannendsten Produktionen seiner Zeit zu versammeln. Das Theatertreffen fand zum ersten Mal 1964 statt und hat auch in diesem Jahr wieder eine Auslese hochwertiger Theaterinszenierungen aus dem ganzen Land nach Berlin geladen. Den Anfang macht am Freitag im Haus der Berliner Festspiele Euripides’ „Medea“, die Michael Thalheimer für das Schauspiel Frankfurt inszeniert hat. Besetzt ist die radikale Protagonistin – eine Mutter, die ihre eigenen Kinder tötet – mit der großartigen Constanze Becker, die bereits in Thalheimers Inszenierungen „Ödipus“ und „Antigone“ ihre außergewöhnliche Gabe für den antiken Stoff offenbarte. Außerdem sind zum 50. Theatertreffen folgende Produktionen geladen: „Murmel Murmel“ von Herbert Fritsch (Volksbühne), „Jeder stirbt für sich allein“ von Luk Perceval (Thalia Theater Hamburg), „Krieg und Frieden“ von Sebastian Hartmann (Centraltheater Leipzig), „Die Straße. Die Stadt. Der Überfall.“ von Johan Simons (Münchner Kammerspiele) und andere.
■ 50. Theatertreffen: 3.–20. 5. Infos und Programm: www.berlinerfestspiele.de