: Ausländer ferkeln in japanischen Badehäusern
Mit einer Aufklärungsaktion wollen die 9.000 öffentlichen Badehäuser in Japan ihre ausländischen Besucher an japanische Reinigungssitten gewöhnen. Fremde Badegäste schockieren regelmäßig die Einheimischen, wenn sie sich in der Gemeinschaftswanne einseifen oder in der Unterhose ins warme Wasser steigen. Japaner waschen sich dagegen zunächst gründlich und legen sich anschließend nackt zur Entspannung ins Badebecken. Das warme Wasser bleibt sauber und wird oft über Stunden nicht gewechselt. Nachdem mehrere „Sentos“ wegen zunehmender Beschwerden aus der Stammkundschaft Ausländern den Zutritt verwehrt hatten, sollen nun Poster in acht Sprachen für korrektes Badeverhalten sorgen. Der Verband der Badehäuser berichtet, die Nachfrage nach den Info-Tafeln sei enorm. „Ich kann meinen ausländischen Gästen erklären, wie man das Bad benutzt. Ich brauche nur auf das Poster zeigen und komme ohne Worte aus“, sagte Hideko Kobayashi, Manager eines Sento in Tokio.(Foto: ap)
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