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Archiv-Artikel

Ausgepothet

Abschied (V): Eine Gemeinschaft wird St. Pauli erst wieder, wenn alte Seilschaften verstummen

Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen. Sagt zumindest der Volksmund. Damit haben Rechtsanwälte aber nicht viel am Hut. Zumindest, wenn sie Christian Pothe heißen, ehemaliger Vizepräsident des FC St. Pauli waren, seit kürzester Zeit wieder im Büro des ebenfalls ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Paulick sitzen und sich mit ein paar Weggefährten noch immer auf der Mission befinden, dem FC St. Pauli größtmöglichen Schaden zuzufügen.

Ehrenhaft scheint der Versuch der IntrigantInnen, in diversen Fanforen mehr finanzielle Transparenz innerhalb des Vereins zu fordern und deshalb Unterschriften für eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu sammeln – ungeachtet der Kosten und der Tatsache, dass die Transparenz vor allem zu Zeiten des eigenen Wirkens dringender vonnöten gewesen wäre.

Im Anschluss an das letzte Heimspiel der Amateure sammelten also alte Bekannte um Tatjana Groeteke, Christian Pothe, Möchtegern-Präsident Andreas Held, Kassenprüfer Martin Plotzki, Kartencenterchef Torsten Vierkant sowie der alten AFM-Recken Tonny Burggraf und Michael Wieczorek Unterschriften im Clubheim, obwohl bereits für Mittwoch eine für alle offene Mitgliederversammlung mitsamt des Präsidiums von der AFM einberufen worden ist, um die angespannte Finanzlage zu diskutieren. Dabei nutzen sie die derzeitige Verunsicherung vieler Mitarbeiter aus, die bei der nötigen Verschlankung der Vereinsstrukturen um ihre Jobs fürchten. Sowohl dies, als auch der Antrieb Pothes einem ihm bekannten Rechtsanwalt den „Mobbing-Fall“ in dem der ehemalige Talentscout Lars Mrosko (mit dem Pothe und Groeteke TeBe Berlin übernehmen wollten) u.a. gegen Stephan Beutel klagt, sorgt nur für weitere Unruhen innerhalb des FC St. Pauli, der größere Schwierigkeiten hat, als sich durch verletzte Eitelkeiten den letzten Rest Vereinsleben zerstören zu lassen. TAZ