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Ausgeleuchtet

Deutschlands einsamstes Hotel macht wieder zu: Auf dem Leuchtturm „Roter Sand“ in der Nordsee werden im kommenden Jahr keine Gäste mehr übernachten. Der Besitzer, die „Deutsche Stiftung Denkmalschutz“ schließt die Herberge nach gut einem Jahr, wegen Sicherheitsbedenken. Besucher müssen nach einer Fahrt von 25 Seemeilen ab Bremerhaven über die Gangway eines Schleppers auf den Turm-Sockel übersteigen. Das geht nur bei gutem Wetter mit wenig Wind und mäßigem Seegang. Vom Sockel führen 19 steile Sprossen zu einer Luke ins Turminnere – nichts für Schwindelanfällige. Die Tourismus-Werber in Bremerhaven sind enttäuscht über die Entscheidung aus Bonn. Die Nachfrage war höher als erwartet gewesen und es gab schon Reservierungen für 2001. Aus Kostengründen werden mit dem Hotelbetrieb Ende September auch die Tagesfahrten für den rund zweistündigen Besuch zum „Roten Sand“ eingestellt.

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