: Auseinandersetzungen an der iranisch-irakischen Grenze
Nikosia/Teheran (ap/afp) — An der iranisch-irakischen Grenze ist es am Wochenende zu Zwischenfällen gekommen, deren Hintergrund aufgrund unterschiedlicher Angaben aus Bagdad, Teheran und von seiten der iranischen oppositionellen Volksmudschaheddin jedoch noch unklar blieb. Nach Berichten von Radio Bagdad habe das irakische Militär am Sonntag morgen ein iranisches Kampfflugzeug abgeschossen und die beiden Besatzungsmitglieder gefangengenommen. Der Zwischenfall habe sich während eines Luftangriffs nördlich von Bagdad ereignet, an dem acht iranische Militärmaschinen beteiligt gewesen seien, meldet der Sender weiter.
Die iranische Nachrichtenagentur 'Irna‘ hatte gemeldet, bewaffnete Volksmudschaheddin hätten am Samstag zwei Dörfer in der westlichen Provinz Bachtaran, nahe der Grenze zum Irak, überfallen, mehrere Personen getötet und mehrere entführt. Dies bestreiten die Volksmudschaheddin. Ihren Angaben zufolge haben die iranischen Streitkräfte am Samstag einen Stützpunkt der „Nationalen Befreiungsarmee Irans“ (NLA) im Nordosten des Irak bombardiert. Dabei sei ein Mudschaheddin-Kämpfer getötet worden. Die NLA habe eines von zwölf iranischen Kampfflugzeugen abgeschossen und den Piloten gefangengenommen. Sollten die Berichte zutreffen, so wäre der iranische Luftangriff der erste auf irakischem Gebiet seit dem Ende des Krieges beider Länder im Jahre 1988.
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