■ Grundschule: Aus vier wird sechs
Bisher gibt es nur zwei Bundesländer, die eine sechsjährige Grundschulzeit kennen: Berlin und Brandenburg. In den anderen Ländern trennen sich die Wege schon nach dem vierten Jahr. Der Übergang zu den weiterführenden Schulen ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt: Während Niedersachsen und Hessen Orientierungsstufen für die Klassen fünf und sechs eingerichtet haben, wird andernorts schon nach Klasse vier entschieden. In Sachsen und Thürigen müssen die Kids einen bestimmten Notendurchschnitt in Kernfächern vorweisen. Wer sich in Baden-Würtemberg nicht an die Empfehlungen der Grundschule hält, muß eine Aufnahmeprüfung machen. Bayern läßt im ersten halben Jahr Unterricht auf Probe zu. Von einer sechsjährigen Grundschulzeit hält Bayerns Kultusminister Zehetmair nichts, weil dadurch „langsam lernende Kinder über- und die schnelleren unterfordert werden“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen