: Aus vier mach eins
■ Diakonie-Klinikum soll 2005 fertig sein. Arbeitsplatzabbau soll es nicht geben
Zusammen sind sie über 400 Jahre alt, doch jetzt beginnt eine neue Zeitrechnung: Die evangelischen Krankenhäuser Bethanien, Elim, Jerusalem und Alten Eichen gehen im Diakonie-Klinikum Hamburg am Standort Alten Eichen in Stellingen auf. Die Krankenhauschefs hatten lange über Fusion und Standort gerungen. Letztlich aber siegte der Wille der Gesundheitsbehörde und wohl auch die Erkenntnis, dass in Zeiten neuer Vergütungssysteme kleine Krankenhäuser schlechtere Überlebenschancen haben. Gestern informierte sich Gesundheitssenatorin Karin Roth (SPD) über den Stand der Dinge. Bis Ende 2005 soll das neue Klinikum in Betrieb gehen, ob als Neu- oder Umbau ist noch unklar.
Das gilt auch für die Frage, welches Krankenhaus wie viele Betten einbrigen darf. Für die verlassenen Standorte gibt es erste Ideen: Das Krankenhaus Bethanien soll weiterhin ambulante Angebote machen, zu der schon vorhandenen geriatrischen Tagesklinik sollen weitere kommen. Elim ist mit der jüdischen Gemeinde im Gespräch über ein Altenheim. Zum Thema Arbeitsplatzabbau in der Verwaltung verspricht Pastor Torsten Schweda, Rektor des Krankenhauses Alten Eichen, „wir werden bemüht sein, alle unsere Mitarbeiter zu übernehmen“ und setzt auf Fluktuation sowie langfristige Planung.
Roth versprach: „Wir haben diese Fusion gewünscht und die Inves-titionen sind vorgesehen.“ Alles andere sei Wahlkampf, sagte sie in Richtung CDU, die vorgerechnet hatte, dass für das Diakonieklinikum gar kein Geld da sei. san
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