: Aus für Chinas Umweltminister
PEKING ap ■ Die Umweltkatastrophe im Nordosten Chinas hat zur ersten personellen Konsequenz auf höchster Ebene geführt. Umweltminister Xie Zhenhua trat am Freitag zurück. Im staatlichen Fernsehen hieß es, die oberste Umweltschutzbehörde habe der sich anbahnenden Katastrophe nicht genügend Beachtung beigemessen und sei deshalb für die entstandenen Verluste verantwortlich. Vizeumweltminister Wang Yuqing beschuldigte unterdessen die Provinzregierung von Jilin, den Chemieunfall am 13. November zunächst vertuscht und das Umweltministerium erst vier Tage später informiert zu haben. Dadurch seien die besten Chancen zur Eindämmung der Katastrophe vertan worden. Für den Vorfall hat sich der stellvertretende Chef der Kommunistischen Partei in Jilin inzwischen öffentlich entschuldigt.