: Augstein, Grass und die taz
In Ihrer Meldung „Unterm Strich“ vom 5. August 1995 drucken Sie meine Stellungnahme zu einer vorausgegangenen taz-Meldung vom 2. August 1995 im Wortlaut ab und unterbrechen sie durch eine Anmerkung der Redaktion.
Wörtlich heißt es: „Ihrer Meldung vom 2. August (also daß der Spiegel zwar die Rechte an Grass' neuestem Roman eingekauft, aber Augstein selbst den Abdruck verhindert habe, d. R.) gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen.“ Dadurch erwecken Sie den falschen Eindruck, ich bestätigte die Behauptung, ich hätte den Abdruck von Teilen des neuen Grass-Romans im Spiegel selbst verhindert.
Hierzu stelle ich fest:
Diese Behauptung hatte in ihrer Meldung vom 2. August 1995 noch nicht einmal die taz aufgestellt. Sie hatte lediglich die Frage formuliert, ob ich den Abdruck persönlich verhindert hätte. Dies habe ich weder direkt noch indirekt getan und auch in meiner Stellungnahme eindeutig verneint, indem ich darauf hinwies, „ich hatte keinen Anlaß, in die Kompetenzen von Ressort und Chefredaktion einzugreifen.“ Rudolf Augstein
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