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Aufwärts mir „Air Bremen“

■ Bremer Reeder und das Land gehen in die Luft / Mit einem kleinen Flieger nach London, Brüssel und Kopenhagen / Zielgruppe Geschäftsleute

Wenn man mit Schiffen kein Geld mehr verdienen kann, kauft man sich ein Flugzeug. Diesem einfachen Gedankengang sind eine Reihe von Firmen gefolgt, und haben im vergangenen Monat eine Fluggesellschaft geründet, die „Air Bremen“. Schon im nächsten Sommer will sie nach fe

stem Flugplan von Bremen aus nach Kopenhagen, Brüssel und London-Gatwick fliegen.

Großaktionär der neuen Linie ist das Land Bremen über seine „Hanseatische Industriebeteiligungsgesellschaft(Hibeg). Zweigrößter Aktionär ist der schwedische Mischkonzern Salenia, der sich bisher besonders als Händler mit gebrauchten Schiffen und Flugzeugen hervorgetan hat. Die übrigen Anteilseigner sind Bremer Adressen: Die Traditionsreederei Sloman Neptun, die Cargo-Levant GmbH und die Securitas Versicherungsgesellschaft. Geschäftsführer der „Bremen Air“ wird der Niederländer Augustinus J.A. Boots sein, der ebenfalls Anteile an der Gesellschaft hält.

Zwei Maschinen des Typs „Saab SF 43 wird die „Bremen Air“ beim schwedischen Hersteller leasen. Die Turboprop-Maschine sei sehr leise und schadstoffarm, sagte Geschäftsführer Boots gestern. 33 Passagiere haben darin Platz.

Zielgruppe der neuen Gesellschaft: Geschäftsleute, die bisher von den großen Flughäfen Hamburg oder Hannover aus losjetten. Auf ihre Wünsche ist der Fahrplan abgestimmt, zum Beispiel die „Tagesrandflüge“ Bremen

London. Geschäftsführer Boots: „Morgens kann man nach London fliegen, tagsüber Termine wahrnehmen und abends wieder in Bremen sein“. Das kostet etwa

700 Mark, die Flugtarife entsprechen denen der großen Gesellschaften. Boots: „Einen Preiskampf können wir uns nicht leisten“.

mw

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