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Aufregendes Glasen

■ Am Sonnabend wurde die 105. Kieler Woche eröffnet. Simonis überschwenglich

Mit dem maritimen Brauch des Glasens – der Zeitansage durch das Schlagen einer Schiffsglocke – läutete Marc Feike, ein Hauptgefreiter vom Segelschulschiff „Gorch Fock“, am Sonnabend die 105. Kieler Woche ein. Es sei schon aufregender vor 8000 Zuschauern zu glasen, als vor den 240 Mann Besatzung, räumte der junge Mann ein. Während Kiels Oberbürgermeister Norbert Gansel (SPD) an den Kosovo-Krieg erinnerte und sich froh zeigte, daß mit dem Waffenstillstand ein „drohender Schatten von der Kieler Woche genommen“ sei, war Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) vor Begeisterung kaum zu halten. „Das ist das schönste Fest der ganzen Welt“, die „Gorch Fock“ sei das „schönste Schiff in der ganzen Welt“, rief sie, und: „Der Norden ist stark, wir sind toll.“

Die erste Wettfahrt hatte die Segler am Sonnabend mit der traditionellen „Aalregatta“ von Kiel nach Eckernförde geführt. Auf der Förde beteiligen sich bis zum 27. Juni rund 5 000 Segler mit 2 000 Booten an den Regatten im Jahr vor Olympia 2000. Rund 2,5 Millionen Besucher erwartet Kiel bis zum kommenden Wochenende. Höhepunkt wird eine Windjammerregatta auf der Förde sein. Etwa 100 Groß- und Traditionssegler werden den erwarteten Zehntausenden von Zuschauern maritimes Flair auf dem Wasser bieten. dpa

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