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Aufpasser für Franz Alt

■ SWF–Intendant Willibald Hilf kündigt über Bild Franz Alts „Entmachtung“ an / Report–Redaktion empört / Sitzkundgebung für Dienstag in Baden–Baden geplant / Brief von Hamm–Brücher

Von Benedict M. Mülder

Berlin (taz) - Kurz vor einer Protestkundgebung in Baden–Baden am Dienstag hat SWF–Intendant Hilf erneut zur Eskalation der Auseinandersetzung um die Magazin–Sendung „Report“ beigetragen. „Wir halten es für skandalös, daß uns der Intendant über andere Medien mitteilt, Alt bleibe vermutlich Redaktionsleiter, aber nicht mehr ständiger Moderator“ der Sendung, kritisierten am Wochenende Alt selbst, Hannelore Gaddatsch und der zwangsversetzte Moser scharf ihren Dienst herrn Hilf. Menschen würden beim SWF behandelt wie Sachen. Hilf hatte am Samstag gegenüber Bild und dpa angekündigt, daß es künftig keine Personalunion von Redaktionsleitung und Moderation bei Report mehr geben werde. Bestimmte Themen wie Atomkraft, gewaltloser Widerstand oder die Umweltproblematik seien einfach zu einseitig dargestellt worden. Wörtlich sagte Hilf: „Diese missionarische Kanzeltätigkeit wird aufhören“. Die Sendung Report sei nicht das Eigentum von Alt. Am 11. April will sich nach Angaben des SWF– Sprechers Walker der Rundfunkrat mit einem „sachgerechteren und zeitgemäßeren“ Konzept sowie einer „personellen Auffrischung“ von Report beschäftigen. In einem Brief hat unterdessen FDP–Bundesvorstandsmitglied Hildegard Hamm–Brücher dem Intendanten Hilf vorgeworfen, er lasse sich von der bayerischen Staatskanzlei einschüchtern. Ein breites Aktionsbündnis „Solidarität mit Report“, das für Dienstag in Baden–Baden zur einer Kundgebung vor dem Kongreßhaus aufgerufen hat, erwartet hingegen den Rücktritt von Hilf.

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