Aufgetaute Träume

Berlinsport in der Krise 4: Eisbären schliddern am Titel vorbei. 3:4-Niederlage bei Außenseiter Frankfurt

Frustrierte Fans blockierten den Mannschaftsbus, die ratlose Führung suchte vergeblich nach Erklärungen: Statt des fest eingeplanten fünften Finales um die deutsche Eishockey-Meisterschaft und einer rauschenden Siegesfeier gab es für die Berliner Eisbären am Sonntag im Sportforum eine wehmütige Abschiedsparty der Enttäuschten. Mit dem 3:4 bei Außenseiter Frankfurt Lions blieb der Favorit am Freitagabend ausgerechnet in seinem 50. Playoff-Treffen auf der Strecke. Das selbst gesteckte Ziel des ersten gesamtdeutschen Meistertitels wurde damit wie schon 1998 gegen Mannheim verfehlt. „Entscheidend in der Serie war unsere unglückliche Heimniederlage im dritten Spiel, als wir doppelt so viele Chancen hatten“, meinte Eisbären-Trainer Pierre Pagé nach der dritten Niederlage im vierten Playoff-Finale. „Wir sind zu spät erwacht, nach dem 0:3 war es ganz schön schwer, das Blatt noch zu wenden“, betonte Stürmer Sven Felski nach der entscheidenden Pleite in Frankfurt, wo die Berliner erst am Ende noch von 1:4 auf 3:4 verkürzten. dpa