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Archiv-Artikel

Auf Sponsorenjagd

Vereinbarung über Neugestaltung des Jungfernstiegs unterzeichnet. 6,5 Millionen Euro gespendet

Eine Hypothek auf den Bau der Flughafen-S-Bahn macht‘s möglich: Obwohl noch 4,8 Millionen Euro an Spendengeldern fehlen, haben Bausenator Michael Freytag (CDU) und sein Vorgänger Mario Mettbach, nun Vorsitzender des Jungfernstieg-Vereins, gestern den Vertrag über die Neugestaltung der Flaniermeile unterzeichnet. Das fehlende Geld streckt Freytag aus dem Haushalt für die Flughafen-S-Bahn vor.

Nach Angaben des stellvertretenden Vereinsvorsitzenden und CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Andreas Mattner soll mit dem Umbau nach dem Ende der diesjährigen Veranstaltungssaison Anfang September begonnen werden. An der Fahrbahn wird eine Lindenallee gepflanzt, im Frühjahr 2005 sollen die Pavillons mit Ausnahme des Alster-Pavillons abgerissen und durch einen Neubau von André Poitiers ersetzt werden. Zur Alster hinunter soll eine Treppenanlage führen. Auf den Stufen des Anlegers sind verschiebbare Bankelemente vorgesehen, die sich als Einzelsitze oder zusammengeschoben als Tribüne nutzen lassen. Landschaftsarchitekt Hinnerk Wehberg wünscht „der Stadt, dass die Alster möglichst häufig zur Bühne für Events jedweder Form wird“. Im Herbst 2005 soll der neue Jungfernstieg fertig sein.

Bis dahin muss sich Mattner noch eifrig um Spender bemühen. Hierzu soll am 2. September in der Fischauktionshalle eine Gala mit 500 Gästen steigen. Der Juwelier Wempe habe bereits 240 Alsterschwäne aus Gold und Silber für den guten Zweck verkauft, und von dem vielerorts ausliegenden Bildband „Der Jungfernstieg“ fließe ein Euro pro Exemplar in das Projekt. Fünf der 6,5 Millionen bisher eingeworbenen Euro spendete Werner Otto. Weitere Großspender sind Max Bahr, die HEW, die HSH Nordbank, das Alsterhaus und der Grundeigentümerverband. GERNOT KNÖDLER