■ Asylbewerber: Auf Flucht ertrunken
Hamburg (dpa) – Offenbar aus Angst, von Bewohnern der Hamburger Asyl-Schiffe gelyncht zu werden, ist am späten Montag abend ein 34jähriger Rumäne in die Elbe gesprungen und vermutlich dabei ertrunken. Der Mann hatte einem achtjährigen Jungen aus Rumänien eine Platzwunde am Kopf zugefügt, berichtete die Polizei gestern. Daraufhin stellten andere Asylbewerber dem Mann nach. Der 34jährige wurde zuletzt gesehen, als er unter ein Schiff tauchte. Die Polizei geht inzwischen davon aus, daß der Mann ertrunken ist. Um die aufgeheizte Stimmung unter den Asylbewerbern zu beruhigen, zog die Polizei zahlreiche Beamte zusammen. Die Grün-Alternative Liste (GAL) verlangte, die Asylbewerber- Heime im Hamburger Hafen aufzulösen. In dem „schwimmenden Massenlager“ seien dramatische Konflikte vorprogrammiert.
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