: Auf Augenhöhe mit Abgeordneten
betr.: „Mehr Angebot fürs Geld“, taz vom 22. 1. 08
Prof. Grottian ist wirklich zuzustimmen: Bei der angelaufenen Tarifrunde im öffentlichen Dienst liegt der Schlüssel bei den Gewerkschaften. Ja, bis zu 1,5 Prozent wollen wir in Kitas, Schulen, Förderprogramme für Migrantenkinder, Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen investieren. Aber bitte nicht zu Lasten der Beschäftigten! Wir haben doch inzwischen genügend praktische Erfahrungen gemacht, dass Lohnverzicht keine Arbeitsplätze schafft.
Um also seitens der Wissenschaft gewerkschaftspolitisch auf gleicher Augenhöhe zu bleiben, finden sich diese noch fehlenden Prozente nach der Messlatte der 9,4 Prozent Lohnerhöhung der Bundestagsabgeordneten wieder. Die noch fehlende Aufstockung der 8 zu den 9,4 Prozent sind ideal angelegt in positive, zukunftsweisende Struktureffekte. Geld dafür ist genug da. Zum Beispiel haben sich mühelos Tornados für Afghanistan zusätzlich finanzieren lassen. Damit können die Gewerkschaften in der Öffentlichkeit an Boden gewinnen, wenn Tarifpolitik und die gesellschaftspolitische Bedeutung öffentlicher Dienstleistungen von der Wissenschaft so zusammengedacht werden. HELMUT WODA, Karlsruhe