: Auch Frauen dürfen schießen
BERLIN ap ■ Das Verfassungsverbot für Frauen, als Soldatinnen Dienst mit der Waffe zu leisten, ist gefallen. Der Bundestag stimmte gestern einer Änderung des Artikels 12 a des Grundgesetzes zu. Darin ist künftig festgelegt, dass Frauen „auf keinen Fall zum Dienst mit der Waffe verpflichtet werden“. Bisher hieß es dort: „Sie dürfen auf keinen Fall Dienst an der Waffe tun.“ In der Auslegung des ersten Wortes „sie“ war lange strittig, ob damit Frauen allgemein oder nur Frauen gemeint sind, die im Krisenfall dienstverpflichtet wurden. Die Änderung gilt als eine Klarstellung, die Frauen sowohl den freiwilligen Dienst in allen Laufbahnen der Bundeswehr öffnen, aber nicht eine Wehrpflicht für Frauen begründen soll. Die Änderung wurde mit 512 von 543 Stimmen befürwortet, nur die PDS enthielt sich mehrheitlich. Auch die Zustimmung des Bundesrats gilt als sicher.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
