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Atommüll–Jet nach Afrika?

■ Angebliche Pläne, deutschen Nuklearmüll in Namibia zu lagern, sind Thema der OAU–Konferenz / Bonn dementiert SWAPO–Vorwürfe / Kritik an BRD–Entwicklungshilfe

Bonn/Addis Abeba (dpa) - Die angeblich geplante Lagerung von westdeutschem Atommüll in Namibia werden vermutlich zum Thema der Gipfelkonferenz der Organisation Afrikanischer Einheit (0AU) werden, die heute in Addis Abeba eröffnet wird. Die politischen Führer Afrikas werden über eine Resolution der OAU–Außenministerkonferenz beraten, in der die Bundesregierung mit Nachdruck aufgefordert wird, „ihr kriminelles Vorhaben“ zur Lagerung von Atom–Müll in der namibischen Wüste aufzugeben. Außerdem wird in der Resolution der „dringende Appell“ an Bonn gerichtet, keine weitere Entwicklungshilfe an Namibia zu geben. Zugleich wird die BRD gemeinsam mit den USA und Großbritannien wegen ihrer Ablehnung „umfassender und verbindlicher“ Südafrika–Sanktionen im UNO–Sicherheitsrat verurteilt. Der Vorwurf der namibischen Befreiungsorganisation SWAPO über angebliche Pläne zur Lagerung von Nuklearabfall stoße in der Bundesregierung auf Verärgerung und „große Enttäuschung“, hieß es in Kreisen der Bonner Botschaft in Addis Abeba. Der Vorwurf entbehre jeder Grundlage. Zur Frage deutscher Entwicklungshilfe in Namibia hieß es, die Bundesregierung gebe keine direkte staatliche Hilfe an Namibia, leiste aber finanzielle Unterstützung für private und kirchliche Projekte.

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