: Atomaren Endmüll todsicher lagern –betr.: „Das Outback als atomares Endlager“ (Globales Atomendlager im Südwesten Australiens), taz vom 9. 12. 1998
Wahrscheinlich handelt es sich bei diesem Projekt ja eh nur um eine Eintagsfliege, ein schlauer Einfall von einer schlauen Firma eben.
Beim Lesen eures Artikels kam mir jedoch ein Einfall, wie man den atomaren Endmüll der ganzen Erde todsicher lagern könnte: Die sogennante PYRIYOB-Lösung, Put-your-rubbish-in-your-own-bin, also schmeiß deinen Müll in den eigenen Eimer. Jedes Land müßte laut diesem (leider weder national noch international ratifizierten) Abkommen seinen atomaren Müll in unterirdischen Bunkern unterhalb der Parlaments- und Regierungsgebäude unterbringen. Schließlich macht sich jeder Bundesbürger strafbar, der seine tote Katze im Garten des Nachbars vergräbt, vor allem, wenn der überhaupt keine Haustiere hat (wie auch Australien weder Atomwaffen noch Atomkraftwerke besitzt).
Und würden nicht die Mauern eines Atommüllbunkers im Keller des Pentagon ungleich dicker ausfallen als die einer Müllhalde irgendwo in der australischen Wüste? Ferdinand Delcker, Karlsruhe
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