: Asylrecht steht nur noch auf dem Papier
■ Städte nehmen Anträge auf Asyl überhaupt nicht mehr an
„Wir werden auch künftig Menschen in Not solidarisch helfen“, verkündete Kanzler Kohl in seiner gestrigen Regierungserklärung im Reichstag. Er mag — die Ereignisse legen es nahe — an die Deutschen gedacht haben. Die Flüchtlinge im nunmehr vereinigten Deutschland, dürften resigniert gelächelt haben. Ihnen wurde und wird nicht nur immer weniger geholfen, in Nordrhein-Westfalen werden ihnen seit diesem Sommer sogar die elementarsten Rechte verweigert. Städte wollen Asylanträge gar nicht mehr annehmen.
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