: Asylbewerber lehnten Asylort ab
Jüterbog. Zum zweiten Mal in zwei Wochen haben im Land Brandenburg Asylbewerber ihren Unterbringungsort abgelehnt. Am Mittwochvabend weigerte sich eine Gruppe von vierzig Rumänen, Türken, Arabern, Nigerianern und anderen Staatsangehörigen, ein früheres Ferienheim in Treuenbrietzen im Kreis Jüterbog zu beziehen. Zuvor hatten sie schon das Erstaufnahmelager in Eisenhüttenstadt als menschenunwürdig bezeichnet, verlangten in Treuenbrietzen aber, umgehend wieder dorthin zurückgebracht zu werden. Die Gruppe hielt den Bus besetzt und drohte mit Hungerstreik. Sie beharrte auf einer Unterbringung in der Nähe Berlins. Treuenbrietzen sei für sie zu klein. Das brandenburgische Innenministerium lehnte das ab. Ein Teil der Asylbewerber akzeptierte daraufhin die Unterkunft, andere richteten sich unter freiem Himmel ein, gaben aber gegen Mitternacht auf. Die Polizei sah sich gezwungen, vier hartnäckige Personen zum Verlassen des Busses zu zwingen.
adn
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen