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■ Am RandeAsyl für sexuell mißhandeltes Kind

Toronto (AP) – Weil ihm weder in Großbritannien noch in den USA genügender Schutz vor den sexuellen Nachstellungen seines Vaters gewährt wurde, hat Kanada einem zwölfjährigen Briten Asyl gewährt. Der Junge wurde 1984 in den USA geboren und besitzt von daher auch die US-Staatsbürgerschaft; ein Jahr nach seiner Geburt zogen die Eltern mit ihm nach Großbritannien, wo das Kind von seinem Vater und dessen Eltern sexuell mißhandelt wurde, bis sich die Mutter 1991 von dem Vater trennte. 1992 ging die inzwischen wieder verheiratete Mutter mit ihrem neuen Mann und dem Jungen zurück in die USA. Später zog die Familie nach Kanada. Die Behörden erklärten, daß die britische Justiz keine Strafverfolgung eingeleitet habe, obwohl genügend Beweise für die sexuelle Mißhandlung des Jungen vorlagen. Dies lasse den eindeutigen Schluß zu, daß der britische Staat dem Opfer keinen effektiven Schutz gewährt habe. Ähnliches gelte auch für das Verhalten der US-Behörden.

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