: Asyl: Weizsäcker gefordert
Berlin (taz) - Das Komitee für Grundrechte und Demokratie, zu dessen Beirat u.a. Heinrich Albertz, Dorothee Sölle und Robert Jungk gehören, haben Bundespräsident Weizsäcker in einem offenen Brief aufgefordert, die jüngst beschlossenen Gesetze zum Asylverfahrens– und Ausländerrecht nicht zu unterzeichnen. Nach der Rede Weizsäckers am 8. Mai 1985 verpflichte ihn seine Person und sein Auftreten „zu einem klaren und deutlichen Wort für das unverstellte Grund– und Menschenrecht“. Das treffe insbesondere auf das Grundrecht auf Asyl und die Asylpraxis zu, die insbesondere in den letzten Monaten zu „Feldern politisch propagandistischer Spekulation“ geworden seien.
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