■ MediaBazaar: Astra fest im Griff
Die ersten drei digitalen Astrasatelliten, die ab Oktober starten, werden zur Hälfte in der Hand von drei Medienkonzernen sein: der Familie Kirch, der luxemburgischen CLT und dem französischen Canal Plus. Das hat jetzt die Betreiberfirma von Astra, SES, bestätigt. Leo Kirchs Firma Beta- Technik hat sich acht „Transponder“ (Kanäle), die Pro7-Gruppe seines Sohnes Thomas weitere drei gesichert. Zehn sind für Canal Plus reserviert, der mit seinem Geschäftspartner Bertelsmann europäische Pay-Programme anbieten will. Die CLT hat für ihre RTL- Gruppe sieben digitale Transponder bestellt. Zusammen sind das genau die Hälfte der zur Verfügung stehenden 56. Die Zahlen für weitere Konzerne wurden nicht bekannt gegeben, doch hat die Financial Times vor drei Wochen in einer inoffiziellen Aufstellung dem Murdoch-Konzern weitere elf und dem Südafrikaner Johann Rupert (Geschäftspartner von Berlusconi und Kirch) acht zugeschrieben. Treffen diese Angaben zu, dann werden 1997 84 Prozent der digitalen Satellitenkapazität bei Astra auf fünf Konzerne entfallen.
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