: Asbestschlamperei in Horn-Lehe
■ Sanierungsarbeiten ohne Schutz für Arbeiter und Anwohner
Einem Fall von grober Schlamperei beim Umgang mit Asbest ist offensichtlich das Bremer Gewerbeaufsichtsamt auf der Spur. Bei einer Baukontrolle an einem mehrgeschossigen Wohnhaus in Horn-Lehe stießen die BehördenvertreterInnen auf unzureichende Sicherheitsvorkehrungen für die Arbeiter und die BewohnerInnen des Hauses: Die Arbeiter trugen nach Angaben der Polizeipressestelle keine Schutzmasken, die Absperrung der Baustelle zum Schutz der AnwohnerInnen war ungenügend, so daß ein gefahrloser Zugang zum Gebäude nicht möglich war. Für die Arbeiter bestand keine Gelegenheit, sich nach der Arbeit von eventuell an ihnen haftenden Asbeststäuben zu reinigen.
Die Baustelle wurde von Polizei und Gewerbeaufsichtsamt inzwischen stillgelegt. Den Verantwortlichen der beauftragten Firma erwartet ein Bußgeld und eventuell ein Strafverfahren wegen umweltgefährdender Asbestbeseitigung.
Den Auftrag zur fachgerechten Entfernung und Entsorgung der Zementasbestplatten hatte nach Angaben der Polizei eine „renommierte Bremer Asbestentsorgungsfirma“ übernommen. Diese hatte den Auftrag jedoch an einen niederländischen Subunternehmer weitergegeben, der „in kurzer Zeit die Hälfte der Arbeiten ausgeführt hatte.“ taz
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