Die Mittelschichten fühlen sich benachteiligt. Das ist keine Wahrnehmungsstörung. Denn unter dem Strich zahlen sie mehr an den Staat als die Spitzenverdiener.
Die Rentenerhöhung kann die massenhafte Altersarmut nicht verhindern, die auch die Mittelschichten betreffen wird. Die Riester-Rente verschärft die Ungleichheiten noch.
Frauen nutzen noch zu wenig die staatlich geförderte Altersvorsorge. Schon heute sind 30 Prozent der alleinstehenden Rentnerinnen von Armut bedroht. Dabei lässt sich auch mit einem kleinen Eigenanteil die staatliche Förderung nutzen
Wohltätigkeit reiche nicht aus, wichtiger sei es, die Geschäftstätigkeit so auszurichten, dass sie den Armen zugute komme, sagt Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner
Wer heute arbeitet, braucht bessere Zukunftsaussichten. Im Alter arm zu sein, ist unzumutbar. Die Mindestrente ist nach dem Mindestlohn das Thema der Zukunft
Die Riester-Rente kann äußerst flexibel sein. Doch für Niedrigverdienende und Langzeitarbeitslose fehlt der Anreiz zu riestern. Hier ist der Gesetzgeber gefordert.
Acht Prozent mehr Lohn, so viel haben die Gewerkschaften seit 15 Jahren nicht gefordert. Doch es geht ihnen um das Selbstwertgefühl der unteren Mittelschicht.
Wer ist schon wirklich reich? Was fehlt uns eigentlich? Zur Zeit der Besinnung, zur Zeit für Mitgefühl, zur Weihnachtszeit also eine kleine, gepflegte Meditation über den Neid.
Der Kapitalismus hat gesiegt - und die Stimmung ist schlecht. Selbst im Wirtschaftsboom fühlen sich alle wie in der Krise. Was passiert also, wenn der Abschwung kommt?