PAPA ANTE PORTAS Gegen die katholische Kirche gibt es jede Menge Vorurteile. An welchen ist was dran? Ein taz-Check anlässlich der Wahl des neuen Pontifex
Trotz des Konklaves hält die 16 Mannschaften starke Vatikanliga den Spielbetrieb aufrecht. Soll doch die ganze Welt per Livestream auf einen Schornstein starren.
Katholiken in Afrika empfanden Papst Benedikt XVI. meist als zu distanziert. Worauf hoffen sie jetzt? Besuch bei einer katholischen Familie in Burkina Faso.
ENTHÜLLUNG Der Journalist Gianluigi Nuzzi veröffentlichte geheime Dokumente des Papstes und brachte die Vatikanbank in Verruf. Er glaubt nicht an einen Rücktritt Benedikts XVI. aus Altersgründen. Ein Gespräch über die führungslose Kurie, Treffen mit verbundenen Augen und zwei Samsonite-Koffer voller Akten
MACHT Der Journalist Gianluigi Nuzzi hat mit der Veröffentlichung geheimer Dokumente aus dem Papstbüro den „Vatileaks“-Skandal angestoßen. Er sagt, nirgends sei die Angst vor der Wahrheit so groß wie in der Kurie
ORGANIGRAMM Die römisch-katholische Kirche ist strikt hierarchisch geordnet. Sie beruft sich dabei auf ein Bibelwort, mit dem der Religionsgründer Jesus von Nazareth seinem Jünger Petrus – „der Fels“ – die Leitung der Kirche übertrug. Der Papst gilt daher als direkter Nachfolger Petri. Er ernennt Kardinäle und Bischöfe, die wiederum Priester weihen. Diese betreuen weltweit die 1,2 Milliarden Gläubigen. Die „Kurie“ ist die römische Verwaltung und Zentralmacht der katholischen Kirche. Von hier wird die Kirche gesteuert, die gleichzeitig Religionsgemeinschaft und – als Vatikan – souveräner Staat ist.
Papst Benedikt XVI. hat in seiner Amtszeit vieles falsch gemacht. Mit seinem Rücktritt aber zeigt er der katholischen Kirche einen Weg ins 21. Jahrhundert.
KLERUS Die Kirche könnte der letzte Global Player gegen Ökonomisierung und Ausbeutung sein, sagt Christian Weisner von der Reformbewegung „Wir sind Kirche“. Doch ohne einen neuen Kurs habe sie keine Zukunft