UN-Truppen sollen nach Darfur, EU-Truppen nach Tschad. Die internationalen militärischen Bemühungen um eine Lösung der Konflikte nehmen zu. Aber die vorliegenden Konzepte reichen nicht aus, so die Expertin Annette Weber
Der UN-Sicherheitsrat stimmt zu, 3.000 EU-Soldaten im Tschad und Zentralafrika zu stationieren. Sie sollen ein Übergreifen der Gewalt im Sudan verhindern.
Wieder wurde ein "robuster Einsatz" für die Flüchtlinge verhindert. Und der sudanesischen Regierung gelingt es gar, den UN-Beschluss umzudeuten. Die Flüchtlinge werden darunter leiden müssen.
UN-Sicherheitsrat beschließt Entsendung von 26.000 Mann. Der Einsatz im Sudan soll Ende des Jahres beginnen. Doch Hilfsorganisationen bleiben skeptisch. Deutschland macht nicht mit.
In Darfur leben mehr als zwei Millionen Flüchtlinge zusammengepfercht in Lagern. Hilfe ist oft nicht möglich. Selbst in Sichtweite der Camps wird vergewaltigt und gemordet.
Am Montag trifft sich die Diplomatie in Paris zur Darfur-Konferenz. Lässt sich das Chaos so ordnen, dass es der Regierung des Sudan endlich ins Mark fährt?
Humanitäre Korridore mit EU-Militärschutz aus Tschad heraus „nicht durchführbar“, sagt jetzt Frankreichs neuer Außenminister, der die Idee letzte Woche vorgelegt hatte